Eine aktuelle Studie hat erneut einen Zusammenhang zwischen Vorhofflimmern und einem leicht erhöhten Risiko für Demenz festgestellt. Die Studie umfasste eine Kohorte von fast 200.000 Erwachsenen und ergab, dass insbesondere bei jüngeren Personen und solchen ohne Nierenerkrankungen das Demenzrisiko leicht erhöht war.
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Rhythmusstörung, bei der Patienten ein fünffach höheres Schlaganfallrisiko haben als Menschen ohne diese Herzrhythmusstörung. Die Erkrankung wird jedoch oft nicht erkannt, insbesondere das paroxysmale Vorhofflimmern bei älteren Menschen mit hohem Schlaganfallrisiko bleibt häufig unentdeckt. Ein Grund dafür ist die geringe Durchführung von Langzeit-EKG-Untersuchungen. Um Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen, empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in ihren Leitlinien eine Vorsorgeuntersuchung, insbesondere für Personen über 65 Jahre. Dabei sollen ein Ruhe-EKG und ein Langzeit-EKG (optimalerweise bis zu 3 Tage) aufgezeichnet werden.
Diese neuen Erkenntnisse betonen die Bedeutung der Früherkennung und Behandlung von Vorhofflimmern, um das Risiko von Schlaganfällen und möglicherweise auch von Demenz zu reduzieren.